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Mainframe Migration in einfach – mit J2U

Die Suche nach einem Dienstleister beginnt bei der schwedischen Zentralstelle für Ausbildungsförderung in der Adresszeile eines Internet-Browsers. Ein paar Klicks später landet das IT-Team der Zentralstelle auf der Seite von ITGAIN – und findet dort ein Produkt, das schon auf den ersten Blick sehr vielversprechend klingt und auch in der Beschreibung auf der Website die richtigen Vorteile hervorhebt: „Schnelle, einfache, risikolose Migration von Batch-Applikationen, teilweise oder vollständig.“ „Perfekt“, denken die Schweden. Denn das Produkt verspricht noch etwas anderes: Die Migration ohne Änderung der JCL durchführen zu können. „In der Vorstudie des Projekts identifizierten wir drei verschiedene Methoden zur Handhabung der JCL in der neuen Umgebung: Konvertierung der JCL in Shell-Skripts, Verwendung des Frameworks Spring Batch und J2U. J2U wurde in der frühen Phase der Idee einer Migration entdeckt“, sagt Johnny Leijding, Projektleiter auf schwedischer Seite. „Wir bewerteten sowohl die Funktionalität als auch die Wartbarkeit und den Aufwand für das Projekt. Was unsere Bewertung betrifft, so war die Entscheidung für J2U am Ende eigentlich ganz einfach.“ 

JCL, das ist die Job Control Language. Also die Steuersprache für Stapelverarbeitungen in einem Großrechnerumfeld. Sie gehört zu den Skriptsprachen und gibt die ausführenden Programme in der richtigen Reihenfolge und der entsprechenden Laufzeitumgebung vor. Plant ein Unternehmen jedoch alle Programme und Daten aus dem Großrechnerumfeld, z.B. in eine Linux-Lösung, zu migrieren, braucht es ein Programm, das die JCL eins-zu-eins übersetzt. Und genau das kann J2U von ITGAIN. Erster Ansprechpartner auf deutscher Seite: Tobias Robotta, Product Owner von J2U. „Wir haben uns natürlich sehr über die Anfrage gefreut, vor allem, weil J2U eher ein Nischenprodukt ist. Es kommt dann zum Einsatz, wenn Batch-Umgebungen möglichst ohne Anpassungen migriert werden sollen“, erklärt Robotta. Denn J2U kann mehr als „nur“ JCLs interpretieren: Die herausragende Eigenschaft der Software ist ihre Vielseitigkeit. Sie bietet eine annähernd komplette Ausführungsumgebung und ist praktisch in der Lage, jede gewünschte Schnittstelle abzubilden.

J2U – The (Almost) Hidden Champion

Selbstverständlich versteckt ITGAIN seinen Alleskönner nicht. Aber: „Eine komplette Mainframe-Migration wird von Unternehmen und Organisationen nicht einfach mal eben so gemacht“, betont Tobias Robotta. „Das sind immer riesige, arbeitsintensive Projekte. Da kommen die Kunden häufig direkt mit individuellen Wünschen auf uns zu. Anders ist das beispielsweise bei einem Performance Monitoring. Da haben wir spezielle Produkte wie Speedgain, die wir nicht für jedes Projekt anpassen müssen.“ Doch gerade wenn es kompliziert und aufwendig wird, ist ein Produkt nötig, das sich an alle Gegebenheiten anpasst. Und genau das ist mit J2U möglich.

J2U bildet Mainframe-Schnittstellen, die in den JCLs genutzt werden, nach und bindet die gewünschte dezentrale Lösung an. Konkret heißt das, es erkennt die verwendeten Utilities und führt sie auf dieselbe Art im neuen System aus. So können die Applikationen wie vorher auf dem Großrechner in der neuen Umgebung laufen. „Das Besondere dabei: Wir können jede erdenkliche Schnittstelle hinzufügen, die der Kunde gerne hätte“, erklärt Robotta. „Wir sind da überhaupt nicht limitiert.“ Ein Vorteil, der die Projektverantwortlichen der schwedischen Behörde schließlich vollends überzeugte.

Nichts ist unmöglich

Die Mainframe-Anwendungen in Schweden liefen mit CA Gen, einem CASE-Tool, das COBOL Code generiert. Die erste Version wurde 1987 veröffentlicht. Entsprechend moderner sollte die neue Lösung sein. Johnny Leijding und sein Team entschieden sich für eine Java-Lösung auf einer Linux-Umgebung. „Die CA-Gen-Migration nach Java wurde durch einen spezialisierten Anbieter durchgeführt. Eine Migration von CA Gen zu Java haben wir zuvor noch nicht gehabt“, sagt Tobias Robotta. „Doch mit J2U ist es auch völlig egal, welches Ausgangs- und welches Zielsystem von Kundenseite gewünscht ist. Alles ist möglich. Es geht allein um die Schnittstellen. Und die können wir ohne Weiteres abbilden.“ 

Wie gut das funktionieren würde, prüften Robotta und der schwedische Kunde gemeinsam bei einem Proof of Concept. Eine Applikation wurde ausgewählt, J2U installiert, die Migration durchgeführt und anschließend getestet, ob die Übersetzung eins-zu-eins getroffen wurde. „Der Proof of Concept lief ohne Probleme, und im nächsten Schritt unterzeichneten wir die Verträge“, sagt Robotta. Aufgabe von ITGAIN war es nun, die komplette Installation zu begleiten und alle Schnittstellen vorzubereiten. Tobias Robotta war insgesamt drei Mal vor Ort im schwedischen Sundsvall, knapp 380 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen. „Ich war jeweils eine Woche dort. Habe unser Produkt konfiguriert, eine Produktschulung durchgeführt und dann noch einmal Detailfragen geklärt, als die Migration schon im Gange war“, erklärt Robotta. Die Migration selbst haben die Schweden eigenständig durchgeführt, immer in enger Absprache mit dem Serviceteam von ITGAIN. Schließlich, im Mai 2020, war die Migration abgeschlossen. „Die Zahl der transferierten JCLs liegt bei etwa 1800. An einem Batch-Tag werden etwa 450 JCLs ausgeführt, neben zusätzlichen etwa 300 zusätzliche JCLs, die entweder über Trigger vom IWS durch empfangene Dateien oder durch andere Jobstreams oder ‚Extras‘ ausgeführt werden“, sagt Niklas Hjältman, Hauptverantwortlicher des Projekts auf schwedischer Seite.

Das gewisse Extra

„J2U war bislang vor allem unser ‚Kind‘ in unseren eigenen Migrationsprojekten“, sagt Tobias Robotta. „Jetzt ist es erwachsen geworden – es in Schweden im Einsatz zu sehen, ist wirklich großartig.“ Und auch auf schwedischer Seite ist man zufrieden. „J2U ist eine stabile, skalierbare Lösung mit einfacher und intuitiver Konfiguration, sowohl für Testumgebungen als auch für Produktionsumgebungen“, unterstreicht Niklas Hjältmann, „und der Support durch ITGAIN war ausgezeichnet.“ „Aus Sicht der Projektleitung war J2U im Hinblick auf die Risikominimierung, die Tests und den Projektfortschritt die absolut beste Wahl“, ergänzt Johnny Leijding. „In großen Migrationsprojekten ist alles neu. Die JCLs unverändert zu lassen und die Sicherheit über ihre Funktionalität behalten zu können, war ein riesiger Vorteil im Projekt.“  

J2U von ITGAIN überzeugt durch seine Anpassungsfähigkeit. Denn JCLs zu interpretieren, ist nur eine Sache. Aber jede gewünschte Schnittstelle abbilden zu können, ist dann schon das gewisse Extra.

Mehr Informationen zu J2U finden sie auf unserer Produktseite

3 Vorteile von J2U auf einen Blick

  1. Flexibilität und Vielseitigkeit
  2. Einheitliches Job-, Log- und Output-Management
  3. Schnelle, einfache und risikolose Migration vollständiger Batch-Applikationen

Migration nach z/Linux

Globalisierung und Digitalisierung sorgen für steigende und vor allem unvorhersehbare Workloads bei Mainframesystemen. Das Resultat: steigende Lizenzkosten. Die Lösung? Eine Verlagerung des Systems nach z/Linux. Denn die Lizenzkosten dieser Plattformen sind – anders als beim Mainframe – konstant. Und das ganz gleich, wann und wie stark sie genutzt wird: eine risikoarme und wirtschaftliche Migration. Aber das ist noch nicht alles. Wenn wir Ihr System nach z/Linux verlagern, tun wir dies in einer mit z/OS kompatiblen Weise. Das bedeutet, Ihre Anwendungen bleiben unverändert – bei gleichbleibender Performance. Ein nachhaltiger Nebeneffekt: Die Verlagerung bereitet die Migration auf eine dezentrale Architektur vor, und ist damit der erste Schritt zur Konsolidierung Ihrer IT-Infrastruktur.

Design Thinking

Wie ITGAIN denkt, wenn es um innovative Lösungen geht? Wir nutzen Design Thinking. Die Methode basiert auf einer charakteristischen Schrittfolge: a) Genaue Analyse der Problemstellungen b) Iteratives Vorgehen, mit häufigen Überarbeitungen von Problem und Lösung c) Entwicklung konkreter Prototypen d) Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit e) Konsequente Orientierung an unseren Kunden und deren Nutzen. Vor allem dieser konzentrierte Blick auf den Auftraggeber, der experimentelle Charakter und die schlanke, auf Prototypen ausgerichtete Vorgehensweise begeistert nicht nur uns, sondern auch unsere Kunden. Denn sie profitieren von den Resultaten. Probieren Sie es aus!

Managed Application Service

Setzen Sie für den robusten Betrieb Ihrer Legacy Applications und Standardsoftware auf Nummer Sicher. Mit Outtasking: Wir pflegen Ihre Software und übernehmen im Rahmen eines maßgeschneiderten Service-Konzeptes die komplette Wartung Ihrer Systeme. So gewinnen Sie Handlungsfreiheit für akute Anforderungen, entlasten Ihr Personal und sichern Qualität. Unser Portfolio umfasst die Unterstützung des Betriebs durch Incident und Problem Management, die Analyse von Anfragen, Fehlerkorrekturen in Anwendungen und Daten sowie die Störungsbeseitigung. Außerdem arbeiten wir an der Aktualisierung der Dokumentation, betreiben Performance Monitoring und Reporting, Change und Release Management und führen präventive und korrektive Instandhaltungen durch. Zusätzlich bieten wir Testunterstützung und eine Rufbereitschaft bei Releasedeployments. Das bedeutet: Full Service für Ihre Anwendungen!