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Wie die Arbeit mit Testmanagementwerkzeugen durch Plug-Ins vereinfacht wird

TestLink unterstützt zahlreiche Plug-ins, um die Arbeit mit dem Testmanagementwerkzeug zu vereinfachen oder zu ergänzen. Für die kontinuierliche Integration von Software-Komponenten bzw. deren Verprobung kann z. B. das Werkzeug Jenkins genutzt werden.

Ein Plug-in ist ein kleines optionales Zusatzprogramm, welches die Funktionen einer bestehenden Software erweitert bzw. verändert. Synonym wird der Begriff oft zu „Add-on“ und „Add-in“ genutzt.

Erstmalig wurden Plug-ins in den 1970er-Jahren verwendet, um z. B. Text-Editoren oder Grafikprogramme in der Funktionalität zu erweitern. Dabei wurde der Begriff „Plug-in“ geprägt, der auf Deutsch in etwa „Einstöpseln“ oder „Anschließen“ bedeutet.

Plug-ins haben sich bei allen möglichen Arten von Programmen und Anwendungen etabliert. Die Funktionsweise ist dabei immer identisch: Durch die Installation eines Plug-ins wird bestehende Software um neue Funktionen erweitert, ohne dass dafür das gesamte Programm umgeschrieben werden muss.

Die Verwendung von Plug-ins wird über standardisierte Programmierschnittstellen, sogenannte Application Programming Interfaces (APIs), ermöglicht. APIs vereinheitlichen die Datenübertragung zwischen verschiedenen Programmteilen, indem sie auf gemeinsam genutzte Bibliotheken zurückgreifen. Ein Plug-in nutzt – vereinfacht gesagt – bestimmte Elemente des Hauptprogramms, ohne dessen Quellcode zu verändern. So kann ein Plug-in problemlos nachträglich installiert werden.

Welche Funktion hat ein Plug-in?

Viele Nutzer von Computern kennen Plug-ins vor allem durch ihre Internetbrowser. Mit bestimmten Internetbrowser-Plug-ins lassen sich Pop-up-Fenster blockieren oder bestimmte zusätzliche Informationen oder Medien im Browser wiedergeben. Eines der vermutlich bekanntesten Plug-ins war der Adobe Flash Player für Flash-Videos. Inzwischen unterstützen die gängigen Browser die unterschiedlichsten Medien- und Dateiformate und lassen Plug-ins so überflüssig erscheinen.

Neben Plug-ins für Internetbrowser gibt es auch Audio-Plug-ins, die in Tonstudios Anwendung finden, Plugin-ins für Grafik- und Videoprogramme, E-Mailprogramme, integrierte Entwicklungsumgebungen, Social-Media oder auch Testmanagementprogramme, wie z. B. TestLink.

Plug-ins in TestLink

TestLink unterstützt zahlreiche Plug-ins, um die Arbeit mit dem Testmanagementwerkzeug zu vereinfachen oder zu ergänzen.

Für die kontinuierliche Integration von Software-Komponenten bzw. deren Verprobung kann z. B. das Werkzeug Jenkins genutzt werden.

Dabei integriert sich Jenkins in TestLink und erstellt, sofern verfügbar, Berichte über die automatisierte Testausführung.

Mit dem Jenkins Plug-in können Tests in TestLink auch verwaltet werden. Zudem lassen sich über Jenkins Testausführungswerkzeuge (TestNG, Selenium, Perl-Module, PHPUnit, u. a.) planen, steuern und ausführen.

Ein weiteres Plug-in ist der „TestLinkBanner“. Dieses Plug-in gestattet es, einen Bild- oder Text-Banner im oberen Menü des Testmanagementwerkzeugs zu integrieren und erleichtert so die Differenzierung der verschiedenen Testumgebungen.

In 2021 haben wir ein Plug-in für die explorative Testdurchführung mittels TestLink entwickelt.

Beim explorativen Testen handelt es sich um eine Testmethode, die vor allem im agilen Bereich eingesetzt wird, da sie schnelle Ergebnisse liefert. Exploratives Testen ermöglicht es jeder Person, sich in ihrem spezifischen Fachgebiet und gemäß ihrer individuellen Perspektiven einzubringen. Die Phasen Analyse, Entwurf, Realisierung und Durchführung aus dem fundamentalen Testprozess fallen bei dieser Testmethode zusammen.

Die (Test-)Charter beschreibt dabei den Bereich, die Werkzeuge und die gesuchte Information, die bei diesem Test gefunden werden sollen.

Ist eine Test-Charter einmal erstellt, gibt es noch die Herausforderung, dass die testende Person wissen muss, was eigentlich ein fehlerhaftes Verhalten in der Anwendung darstellt und was nicht. 

Da das explorative Testen ein erfahrungsbasiertes Testverfahren ist, kommen unterschiedliche Softwaretester zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Jede Abweichung reproduzieren

Abweichungen können durch die unterschiedlichsten Testdurchführungen hervorgerufen werden.

Im Rahmen der Fehlerbehebung (Debuggphase) stellt sich nicht selten die Frage, wie genau der Softwaretester vorgegangen ist, um zu dieser Abweichung zu gelangen. Wie also war die konkrete (Maus-)Klickstrecke und welche Eingabewerte wurden verwendet?

Im Rahmen der explorativen Testdurchführung werden mittels unseres Plug-ins alle Aktionen, die vom Benutzer auf dem Computer ausgeführt werden, aufgezeichnet. Die Aufzeichnung erfolgt mithilfe von Screenshots und kurzen Textbeschreibungen, damit die einzelnen Aktionen später reproduziert werden können. Die einzelnen Tests wurden im Vorfeld durch die Test-Charter strukturiert und dank des Plug-ins revisionssicher in TestLink dokumentiert.

Backlog TestLink Plug-in

Nachdem wir unsere erste Version des TestLink Plug-ins für den explorativen Test mehrere Monate intensiv genutzt haben, arbeiten wir mit Werkstudenten an der nächsten Version dieser Softwareerweiterung.

In einem Backlog halten wir alle funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen an die Version 2.0 des Plug-ins fest. Zudem dient das Backlog als Beleg für die Weiterentwicklung von Funktionen und als eine Möglichkeit, einzelne Aspekte der Entwicklung zu betonen – quasi auch als Marketinginstrument.

Die initiale Form der Darstellung des Backlogs ist eine einfache Tabelle mit einer ID, dem neuen Feature oder der gewünschten Änderung, einer Priorität sowie einem Status. Dieser zeigt auf, ob die Umsetzung noch ausstehend, in Arbeit oder bereits abgeschlossen ist.

Im zeitlichen Verlauf wird das Backlog nach TestLink überführt und hier weiter ausformuliert. So ist die Rückverfolgbarkeit gewährleistet und die Qualitätssicherung kann z. B. als anforderungsbasierter Test direkt aus TestLink heraus erfolgen.

Sind wesentliche Meilensteine mit der Codierung abgeschlossen, wird der neuste Plug-in-Code in die TestLink-Testumgebung überführt und verprobt.

Erfüllt der Release-Stand die zuvor definierten Qualitätskriterien, wird das Plug-in in die Produktivumgebung des Testmanagementwerkzeugs TestLink überführt und im explorativen Test genutzt.

Statt detailgenauer Planung nutzen wir klare Vorstellungen, Ziele und Leitlinien, um schnell im Anforderungs- und Entwicklungsprozess sowohl auf Veränderungen als auch auf neue Erkenntnisse flexibel zu reagieren. Wir setzen auf kurze, überschaubare Arbeitspakete (Sprints), einen regelmäßigen Austausch zum Projektfortschritt (Weekly), um funktionale Neuerungen oder Design-Änderungen schnell in Produktion überführen zu können.

Ihre Welt, wie Sie Ihnen gefällt

Auch Sie nutzen die Methode des explorativen Tests, haben aber noch keine Antwort auf die Frage der Dokumentation und Reproduzierbarkeit des Testfalls? Sprechen Sie uns gerne an!

Welche Plug-ins oder welche Features wir für TestLink entwickeln, hängt von mehreren Faktoren ab. So ermitteln wir selbst den Bedarf in unserem Kundenstamm oder am Markt. Immer wieder werden Erweiterungen und Plug-ins auch durch unsere Kunden angefragt.

Wie lange es dauert, ein Plug-in zu entwickeln, ist übrigens von Software zu Software stark unterschiedlich und wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, beispielsweise von der Dokumentation der Software, dem Umfang des Plug-ins und der Kommunikation der Stakeholder.

Erst wenn alle internen Tests bestanden sind, ist unser Plug-in für den explorativen Test Version 2.0 bereit für die Veröffentlichung. Im Idealfall richten wir außerdem eine Demo ein, die Interessierte ansehen können.

Wenn die Version 2.0 des Plug-ins veröffentlicht und in Gebrauch ist, ist unsere Arbeit noch nicht beendet. Die meisten Erweiterungen müssen regelmäßig gewartet werden, um ihre Sicherheit und Funktionalitäten zu gewährleisten. Updates in der Software können unter Umständen zu Fehlfunktionen führen. Daher müssen wir immer auf dem neusten Stand bleiben und werden über Mailing-Listen über anstehende Updates benachrichtigt und informiert. Wird ein Update angekündigt, passt es das Plug-in auf die neuste Version der Software an. So ist die Arbeit an einem Plug-in eigentlich niemals mit der Veröffentlichung abgeschlossen.

Registrieren Sie sich für eine von drei kostenfreien Basis-Versionen  des ITGAIN TestLink Plug-in für den explorativen Test und steigern Sie effektiv Ihren Testprozess.

Nehmen Sie Kontakt auf

Unsere Website kann natürlich nur einen ersten Eindruck von uns und unserem Leistungsspektrum vermitteln. Viel besser können wir in einem persönlichen Gespräch darstellen, wer wir sind, was uns ausmacht und was wir für Sie tun können. Per E-Mail, am Telefon oder face to face. Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen.

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